Marktleuthener Schachspieler gewinnen erneut
Jetzt auf Platz zwei in der Regionalliga
MARKTLEUTHEN.
Die Marktleuthener Schachspieler sind weiter auf Höhenflug in der Regionalliga: Gegen die Schachfreunde Sand gelang der dritte Sieg im vierten Spiel - ein knappes 4,5:3,5 nach
spannendem Verlauf.
Unspektakulär begann es mit einem schnellen Unentschieden von Werner Hientz in ausgeglichener Stellung am sechsten Brett. Detlev Heimerl, Brett acht, bewies, daß er den Mann für die Blitzsiege ist: Sein dritter Einsatz dauerte wieder nicht allzu lang. Heimerl nahm die gegnerische Stellung
im Sturm und knüpfte ein dichtes Mattnetz. Nach gerade mal zwei Stunden erhöhte Toralf Kirschneck am zweiten Brett sogar auf 2,5:0,5. Er profitierte von einem schweren Fehler des Kontrahenten, der ihm eine Mehrfigur und seinen ersten Erfolg in dieser Saison brachte. Am Spitzenbrett war bisher nichts zu holen für Marktleuthen - diesmal sprang erstmals
ein wertvoller halber Punkt heraus: Mark Lorenz hielt seinen Gegenüber in Schach, so das dieser zu keinem entscheidenden Vorstoß kam. Mit 3:1 lagen die Marktleuthener in Führung; allerdings standen die restlichen vier Partien auf der Kippe.
Ein Unentschieden war der verdiente Lohn für Helmut Küsperts Kampfgeist am siebten Brett. In ausgeglichener Stellung remisierte der Marktleuthener im Damenendspiel und bleibt damit ungeschlagen. Tilo Deml, Brett drei, hielt seinen Kontrahenten zunächst fest in der Umklammerung. Im Turmendspiel drohte dann Ungemach - Deml behielt aber stets den Überblick und erreichte dank aktiven Spiels ein Remis. Genau ein Remis war es nun auch, das dem Schach-Achter noch zum Sieg fehlte. Von Bernd Lichtinger kam der ersehnte halbe Punkt nicht: Er ließ
sich in die Defensive drängen und verlor den Faden. Sein Kontrahent am vierten Brett blies zu einer starken Attacke und gewann Material. Nur noch 4:3 für Marktleuthen. Nerven wie Drahtseile waren nun am fünften Brett gefragt. Spannend ging's in der Partie von Stefan Nürnberger allemal zu; in Zeitnot wogte das Spiel ständig hin und her. Nach dieser dramatischen Phase wickelte Nürnberger in eine Remis-Stellung ab. Nach fast sechs Stunden Spielzeit waren das Unentschieden und der Mannschaftssieg unter Dach und Fach.
Die Marktleuthener Mannschaft hat jetzt 6:2 Punkte auf dem Konto und ist - hinter Dettingen - Tabellenzweiter in der Regionalliga Nord-West. Zwei,
drei Punkte fehlen den Egerstädtern jetzt noch zum Klassenerhalt. Der Blick geht zunächst weiter nach unten, denn die schweren Brocken kommen wohl erst noch. Am 30. Januar wartet in Burgsinn eine knifflige Aufgabe.
JAN FISCHER, HOF