Ende einer Serie
MARKTLEUTHEN
Eine beeindruckende Serie ist zu Ende: Nach 25 Punktspielen, in denen sie ungeschlagen blieben, ereilte die Marktleuthener Schachspieler ihre erste Niederlage. Im Regionalliga-Kampf in Klingenberg unterlagen sie - etwas unglücklich - mit 3,5:4,5.
Detlev Heimerl gewann in der schnellsten Partie am achten Brett. Mit einem mustergültigen Königsangriff zwang er seinen Gegner bereits nach 20 Zügen zur Aufgabe. Wenig Spektakuläres tat sich am vierten Brett: Ein Remis war das gerechte Ergebnis für Bernd Lichtinger. Einen seiner schwächeren Tage erwischte Toralf Kirschneck, Brett zwei. Bereits in der Eröffnung drängte ihn sein starker Kontrahent an die Wand. Helmut Küspert, Position sieben, brachte die Marktleuthener wieder in Führung. 2,5:1,5 stand es für die Egerstädter, die ohne ihren etatmäßigen Spitzenspieler Ludwig Zier antreten mußten. Ein 4:4 schien möglich - mindestens. Doch es sollte alles anders kommen.
Mark Lorenz, Brett zwei, verlor plötzlich nach einigen ungenauen Zügen am Spitzenbrett. Lorenz hatte sich ohnehin in seiner Stellung "unwohl"
gefühlt, wie er später sagte. Kurz darauf mußte auch Werner Hientz am sechsten Brett die Segel streichen. Im Endspiel unterlief ihm ein falscher Turmzug; die Freibauern des Gegenübers liefen zum Sieg für Klingenberg. Marktleuthen lag 2,5:3,5 zurück.
Tilo Deml hatte in einem Endspiel zwei Freibauern gegen einen Läufer. Sein Kontrahent konnte Dauerschach geben - deshalb hieß es Remis. Zu einem Happy-End hätte nun Stefan Nürnberger am fünften Brett siegen müssen. Doch der Gewinn war in einem Turmendspiel nicht mehr möglich. Nach langem Kampf erzielte Nürnberger ein Unentschieden. Die Marktleuthener Mannschaft hat erstmals seit Dezember 1996 den Kürzeren gezogen.
Die Niederlage aber ist kein Beinbruch: Mit 2:2 Mannschaftspunkten ist die Bilanz ausgeglichen. Am 12. Dezember im Heimspiel gegen SC Bamberg III werden die Weichen für den Rest der Saison gestellt.
Jan Fischer